Janna Maria Nandzik gründete die Non-Profit-Organisation „The School of Death" in Berlin, Klara Charlotte Zeitz ist freie Autorin und schreibt u.a. für das Wochenmagazin Die Zeit. Aktuell unterrichtet sie an der Kunsthochschule Kassel gemeinsam mit dem Illustrator Robert Deutsch die Illustrationsklasse zum Themenfeld „Memento Mori“.
So unterschiedlich die Medien Film, Kunst und Literatur auch sind, mit denen sie die Endlichkeit des Lebens auf aktuelle und nahbare Art und Weise bearbeiten, so geladen ist das Spannungsfeld, das dazwischen entsteht. Was ist möglich, und was muss sich ändern, damit wir Trauerkultur aktiv und divers in unsere Leben integrieren. Was für eine Rolle spielt dabei der Humor? Wie kann sich unsere Sicht auf Sinnhaftigkeit ändern, wenn wir die Dinge vom Ende her denken?
Bei diesem offenen Gesprächsformat im Museum für Sepulkralkultur widmen sich Nandzik und Zeitz zwei Schwerpunkten: zum einen den vielfältigen Ritualen rund um das Thema Abschied, Trauer, Erinnerung, vor allem unter dem Aspekt der Aktualität und der Individualität. Welche neuen Rituale brauchen wir? Wie können wir Gefühle offener und authentischer leben? Hierbei schöpfen beide Frauen aus ihren eigenen Erfahrungen. Zum anderen werden sie über den Zusammenhang zwischen Tod und „Afterlife” diskutieren. Was passiert mit unseren digitalen Daten, wenn wir sterben? Wer verwaltet die Profile der Toten? Können wir uns durch Bots und digitale Wiederbelebung unsterblich machen? Gibt es eine digitale Seele?
Die Gesprächsrunde moderiert Dr. Dirk Pörschmann, Direktor des Museums für Sepulkralkultur.