Kassel räumt zwei Preise ab!


Bester deutschsprachiger Comic: „Work-Life-Balance“
Beim 20. Internationalen Comic-Salon in Erlangen sind am 17. Juli 2022 herausragende Comic-Künstler:innen und Titel ausgezeichnet worden. Die Fachjury des renommierten Max und Moritz-Preises hat 6 der 9 Kategorien an Künstlerinnen vergeben. Als „Bester deutschsprachiger Comic“ wurde „Work-Life-Balance“ von Aisha Franz (Alumna, Kunsthochschule Kassel) ausgezeichnet. Daniela Hellers (Alumna, Kunsthochschule Kassel) „Pfostenloch“ wird als „Bestes deutschsprachiges Comic-Debüt“ prämiert.


Bester deutschsprachiger Comic „Work-Life-Balance" von Aisha Franz (Reprodukt)
„Willkommen in der unschönen neuen Arbeitswelt von schuhfreien Offices, in denen kreativ geschuftet, aber schlecht verdient wird, von grässlich-schicken Kunstgalerien, Pizzakurieren und trendigen Therapien (auch online angeboten)! Vier typische Vertreter*innen dieser Arbeitswelt ringen um ihre Work-Life-Balance – und finden nur Frustration und Prekariat: Die Keramikerin Anita ist eine verhinderte Künstlerin; die sexuell hyperaktive Start-Up-Angestellte Sandra zelebriert ihre Banalität in vielgeschmähten MeTube-Videos, das IT-Genie Rex liefert Pizzen aus. Der gemeinsame Bezugspunkt ist eine Therapeutin von zweifelhafter Sensibilität. Ihre Geschichten kreuzen, verknäueln und entwirren sich, bis garantiert alles aus der Balance gepurzelt ist. Klischees? Ja, Klischees, und wie! Mit satirischer Verve überzeichnet und seziert Aisha Franz diese Stereotypen. Ihre Erzählweise ist rasant, die Zeichnungen sind stilisiert, dynamisch, voll schräger Details und wunderbar koloriert. „Work-Life-Balance“ ist ein mitreißendes Vergnügen, in dem Zeitkritik, Satire und die Lust am Erzählen perfekt ausbalanciert sind."
Aisha Franz hat an der Kunsthochschule Kassel bei Prof. Hendrik Dorgathen Visuelle Kommunikation studiert – mit Schwerpunkt Comic und Illustration.


Bestes deutschsprachiges Comic-Debüt: „Pfostenloch“
Beste deutschsprachige Comic-Debüt „Pfostenloch" von Daniela Heller (Kunsthochschule Kassel / avant-verlag)
„Bei Regen und Hitze, bewaffnet mit kleinen Schaufeln, Rechen und Pinseln sitzen oder knien sie in ihren Löchern, die jungen Archäologinnen. Die Träume sind groß, vergleichsweise bescheiden jedoch die tatsächliche Ausbeute. Die Ausgrabungsstätte, die die Bühne von „Pfostenloch“ bildet, Daniela Hellers Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Kassel, ist realistisch und glaubhaft beschrieben. Die Zelte sind eng, die Mahlzeiten rudimentär, die Duschen weit entfernt. Die Inszenierung des isolierten Alltags dieser kleinen Truppe von Nachwuchsarchäologinnen kurz vor oder nach Studienabschluss gelingt Daniela Heller überzeugend. „Pfostenloch“ besticht durch die Beiläufigkeit, mit der sie die Generation Praktikum und ihre unsichere Zukunft auf eine Ausgrabungsstätte herunterbricht. Die Dialoge sind von bestechender Natürlichkeit, und ebenso ungekünstelt und mit subtilem Humor schildert Heller die kleinen Spannungen und Intrigen, Machtspiele und Eifersüchteleien, Träume und Ernüchterungen und setzt ihr Stück mit einem passenden, leichten und karikierenden Strich um."
Daniela Heller studierte Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Comic und Illustration an der Kunsthochschule Kassel. Von 2020 bis 2022 war sie zudem Meisterschülerin bei Prof. Hendrik Dorgathen.


In diesem Jahr war die Kunsthochschule und unsere Klasse wirklich nicht mehr zu übersehen. Neben dem Stand auf dem Jungen Forum, gab es zahlreiche Lesungen, Ausstellungen und Events von jetzigen und ehemaligen Studierenden.

vertraut und fremd. Grafische Literatur von Birgit Weyhe
Vorbilder*innen - Feminismus in Comic und Illustration
Foto: Georg Pöhlein, Comic-Salon Erlangen

vertraut und fremd. Grafische Literatur von Birgit Weyhe
Vorbilder*innen - Feminismus in Comic und Illustration
Foto: Georg Pöhlein, Comic-Salon Erlangen

DiegoldeneDiscofaust.com
https://www.youtube.com/watch?v=OxIrgdNjjq8





